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Warum es an der Zeit ist, nachdrücklich für mehr Klimaschutz zu kämpfen

Wer in den letzten Wochen im Angesicht tropischer Temperaturen im norddeutschen Raum verwundert aufstöhnte, war damit nicht allein. Die Werte erreichten täglich neue Rekordmarken und mancher fragte sich bereits, ob auch bei uns lebensbedrohliche Klimaspitzen eintreffen könnten, wie sie zuletzt in Japan zu beobachten waren. Während die Menschen zahlreich an die Badeseen strömten, verzweifelten die Landwirte angesichts trockener Böden und verdorrter Ernten. Bundesweit machte sich darüber hinaus die Sorge breit, durch sinkende Grundwasserpegel könnte schon bald der vorerst letzte Tropfen manchen Wasserhahn verlassen. Vielerorts wurde die Bewässerung der Gärten stark reduziert oder eingestellt.

Die Klimaerwärmung ist auch bei uns Norddeutschen angekommen, daran besteht kein Zweifel mehr. Ob im Kern vom Menschen verursacht oder begünstigt, ist der Zeitpunkt mehr als deutlich erreicht, für mehr Klimaschutz zu kämpfen, wo wir die Möglichkeit haben, Einfluss zu nehmen. Das Roden von Wäldern, das Vergiften der Gewässer und das Verderben der Luft sind nur einige Beispiele, wo dringender Handlungsbedarf besteht. Der Ausstoß von Schadstoffen, mit dem allen voran die Industrie, die Massenviehzucht und die Hersteller von Kraftfahrzeugen durchgekommen sind, muss massiv reduziert werden, auch wenn es Kosten und nervenaufreibende Kämpfe bedeutet.

Die Wertschätzung für saubere Luft, giftfreie Gewässer und eine rücksichtsvolle Behandlung natürlicher Ressourcen müssen uns nach dem eigenen Menschenverstand und im Hinblick auf zukünftige Generationen wertvoller sein als kurzfristige Gewinne, hohe Renditen und Machtgelüste. Es sollen vielmehr genau diese Kinder und Enkelkinder sein, an denen man sich erfreut. Glücklich und gesund sollen sie sein und faire Chancen sollen sie haben. All das darf ihnen nicht verbaut werden, weil wir ihnen einen ruinierten Planeten hinterlassen haben. Weil wir der Meinung waren, jeder Mensch hätte seinen Preis. Dass dieses Angebot „jeder“ angenommen hätte.

Am Ende sind es nur wenige Schlüsselpersonen, die über die Zukunft vieler Menschen hinweg Entscheidungen treffen. Diese fallen entweder zugunsten des persönlichen Vorteils oder zum Wohle vieler Menschen aus. So ist an jede Einzelne und an jeden Einzelnen zu appellieren, über das eigene Bestreben hinaus die Auswirkungen im Blick zu behalten, wofür oder wogegen man sich stark macht. Ich zähle sehr darauf, dass es viele Menschen für unsere Erde tun. 

Ein Kommentar von Frank Ramson aus der Reihe „Immer wieder sonntags“ zur Zerstörung ökologischer Systeme, 12.08.2018.
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