Arbeitszeitverkürzung für Alle – Normalarbeitstag sichern
Initiative zur gesetzlichen Beschränkung der Wochenarbeitszeit von derzeit 48 Stunden auf 40 Stunden
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Saskia Dockerill und Ralf Iden
Die 40-Stundenwoche wird im Bewusstsein der Lohnabhängigen in Deutschland als die ganz normale Wochenarbeitszeit einer Ganztagsstelle angesehen. Ein „Volksvorurteil“, an das wir anknüpfen sollten. Es könnte der weiteren Ausdehnung der Arbeitszeit einen Riegel vorschieben. Wie der Mindestlohn der Lohndrückerei eine Grenze nach unten setzt, könnte eine gesetzliche Verkürzung der Wochenarbeitszeit eine Grenze nach oben setzen. Und würde doch nur festschreiben, was im allgemeinen Bewusstsein der praktizierte Normalfall zu sein scheint und doch schon massiv unter Druck steht.
Nach einer Ergebung von Eurostat lag die tatsächlich absolvierte Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland 2013 bei durchschnittlich 41,7 Stunden.
Eine neue repräsentative Befragung des DGB stellt fest, dass allein ein Drittel der Vollzeitbeschäftigten 45 Stunden die Woche und mehr arbeiten.
Damit nicht genug, fordern doch die Arbeitgeber aktuell die temporäre Ausdehnung des Arbeitstages auf über 10 Stunden.
Noch wird in den öffentlichen Debatten um Arbeitszeitverkürzung kaum der qualitative Unterschied zwischen tariflichen Arbeitszeitregelungen und einer gesetzlichen Beschränkung der Arbeitszeit reflektiert. Das ist aber notwendig, damit wirklich die Gesamtheit der abhängig Beschäftigten einbezogen werden kann. Dies deshalb, weil sie sowohl die Organisationsgrenzen der Einzelgewerkschaften überschreitet, als auch die Beschäftigten dort erfasst, wo jeglicher gewerkschaftliche Einfluss kaum oder gar nicht wirkt. Dies war auch das Erfolgsrezept des Mindestlohns.
Montag den 13. Juni 2016
Beginn um 19:00 Uhr
Linkes Zentrum Bauerweg
Bauerweg 41, Elmshorn